Tipps vom Fachmann

Tipps zum verlegen von Naturstein
 
Bei strukturierten Natursteinen empfiehlt es sich, die Verlegung nur im Stundenlohn zu vergeben. Dadurch nimmt sich der Verleger die entsprechende Zeit, um der Farbe, der Struktur und der Textur des Steines Beachtung zu schenken. Nur mit einem harmonischen Verlegebild wird die natürliche Schönheit von strukturierten Steinen voll zur Geltung gebracht, und das kann man nun mal nicht im Akkord erzielen. Hier sollten Sie also dem Verleger die Zeit lassen, die er braucht, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
 
Vorsortierung schafft bessere Ergebnisse Sie können die Natursteinfliesen natürlich auch selbst vorsortieren. Dies sollte jedoch keinesfalls nach Farben geschehen, sondern nur nach dem natürlichen Farbspiel zwischen hell und dunkel. Auch strukturierten und weniger strukturierten Bereichen sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit schenken.
 
Zuletzt möchten ist noch zu erwähnen, dass Natursteinfliesen mit 1 cm Dicke, Vollflächig auf tragfähigem Untergrund verlegt, so stabil sind, dass sie mit PKW befahren werden können.

Unsere Tipps aus der Praxis

Hochwertige Natursteinfliesen sind in der Regel kalibriert und können daher mit minimalem Aufwand an Natursteinkleber auf einem planen, tragfähigem Untergrund im Dünnbett verklebt werden. Dies gilt jedoch nicht,für nicht kalibrierte oder spaltraue Natursteinfliesen. Sie sollten darauf achten,dass Sie in jedem Fall einen für Natursteinfliesen geeigneten Kleber verwenden. Bitte lesen Sie hierfür aufmerksam die Herstellerhinweise und verwenden am besten nur spezielle Natursteinfliesenkleber.

Natursteinfliesen können nicht knirsch (völlig fugenfrei) verlegt werden zumindest etwas Fuge muss sein. Man kann die Fuge je nach Fliesenart so klein wie möglich halten:
 
Natursteinfliesen mit geraden Kanten ca. 2-3 mm Fuge,
Natursteinfliesen getrommelt mindestens 5 mm Fuge,
 
Natursteinfliesen aus Schiefer, Quarzit und anderen spaltrauen Materialien mindestens 5 mm Fuge.Bei der Wahl der Fugenbreite sollten zusätzlich die örtlichen Gegebenheiten und die Fliesenfarbe berücksichtigt werden. Eine schwarze Fliese an einer Südfensterfront wird auf jeden Fall mit einer größeren Fuge verlegt werden müssen als eine weiße Fliese vor einem Nordfenster. Denn eine größere Fuge kann die stärkere Ausdehnung des Natursteins bei hohen Temperaturen besser ausgleichen.
 
Längliche Fliesen sollten Sie nicht im Halbverband, sondern im 1/3 zu 2/3 Verband oder als Bahnware verlegen. Dies führt zu einem besseren Bild der Fläche und weniger Verschnitt.
Wenn Sie sich für einen sehr einheitlichen Naturstein entschieden haben, wie z.B.China Grey, China Gello, Rosa Beta, etc. – können Sie die Verlegung mit nicht weißen Natursteinkleber – Fliesenkleber wie zum Beispiel Ardex X7 G Plus verlegen. Streichen Sie vorher die Unterseite der Fliese mit Adion 51 von Ardex ein und schon ist ein Durchscheinen des Klebers nicht gegeben. Für durchscheinende Fliesen ist auf jeden Fall ein weißer Kleber zu verwenden. Das Auftragen einer Grundierung ist bei durchscheinenden Fliesen von Vorteil. Auch die Verlegung im so genannten Buttering-Floating-Verfahren ist hier empfehlenswert. Bei diesem Verfahren wird der Kleber auf dem Boden mit einer Zahnspachtel in die eine Richtung und auf der Rückseite der Fliese in die andere Richtung aufgekämmt. So wird zum einen eine vollflächige Verlegung erzielt. Zum anderen vermeidet man auf diese Weise, dass die durch die „Zähne“ der Zahnspachtel erzeugten Kleberrillen durch die Oberfläche scheinen.
 
Nicht jede helle Fliese ist jedoch durchscheinend und erfordert einen weißen Kleber. Am besten prüft man vor einer starken Lichtquelle, ob eine Fliese durchscheinend ist oder nicht. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ist aus Sicherheitsgründen ratsam einen weißen Natursteinkelber zu benutzen.

Farbunterschiede und Struktur von Natursteinfliesen beachten! Bei der Verlegung von Natursteinfliesen sollten Sie auch die Textur des Materials berücksichtigen. Hier noch ein kleiner Tipp zur Verlegung und besseren Haftung:
Grundieren Sie immer die Fläche auf der Sie die Fliesen verlegen!
Bevor Sie sich an die Verlegung der Fliesen begeben, sollten die Fliesen auf ihre optische und physischen (Format, Rechtwinkligkeit, Politur etc.) Eigenschaften geprüft werden.Nicht alle nur eine Kontrolle genügt.

Wenn die Fliesen die Prüfung bestanden haben und der Untergrund entsprechend vorbereitet ist, können Sie sich an die Verlegung begeben. Zu beachten sind beim Verlegen des Feinsteinzeug (auch Naturstein )die Überzähne – gleich auch genannt Fliesenkante überstehend zur anderen Fliese. Hier gibt es eine Toleranz die nicht überschritten werden darf ( wegen Stolper – und Unfallgefahr ).
 
Gewöhnlich werden Feinsteinzeug im sogenannten Dünnbettverfahren geklebt. Wenn die Fliesen kalibriert sind, (nur wenn Angaben laut Hersteller ) daher, auf eine einheitliche Stärke gebracht wurden, wird der Dünnbettkleber mit einem 8 -10 mm Zahnspachtel aufgezogen. Aus Sicht der Feinsteinzeugfliese ist mehr Stärke nicht notwendig, da keine Stärketoleranzen im Material ausgeglichen werden müssen. Allerdings muss der Verlegeuntergrund entsprechend eben und gerade sein. Auch hier ist immer auf eine saubere und Grundierte Fläche zu achten. 
Silikonfugen sind Wartungsfugen und werden in keiner Gewährleistung übernommen. Außer! wenn dieses vor Vertragsabschluß dem Kunden schriftlich im Angebot mitgeteilt wurde, dass die Silkonfuge mit Garantie – Gewährleistung ausgeführt werden.

Hinweis: Die Fugenabdichtungen bei Boden-Wandanschlussfugen kann durch Abrisse – Senkungen oder Verformungen (schlüsseln) der Estrichfläche abreißen. Das stellt keinen Gewährleistungs-Schaden dar. Hierbei handelt es sich um eine Wartungsfuge. Dies wurde in der DIN 52 460 genau mit folgendem Wortlaut festgelegt: Wartungsfuge ist eine starken chemischen und/oder physikalischen Einflüssen ausgesetzte Fuge, deren Dichtstoff in regelmäßigen Zeitabständen 1- 2 Jahren überprüft und gegebenenfalls erneuert werden muss um Folgeschäden zu vermeiden.
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